Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Landesverband Sachsen-Anhalt |
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An dieVorstände
der CDU in den Kreis- und
Ortsverbänden in Sachsen-Anhalt |
Sehr geehrte Damen und
Herren,
im
Frühjahr 2002 finden in der Zeit vom 1. März bis 31. Mai Neuwahlen der
Betriebsräte in ganz Deutschland statt. Die Partnerschaft von Arbeit und
Kapital ist ein Grundanliegen unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik. Das
Betriebsverfassungsgesetz bietet in Deutschland einen Rahmen, den natürlichen
Interessenkonflikt zwischen Arbeit und Kapital auszugleichen. Die CDU will einen
gestalteten Sozialstaat. Sie setzt daher auf eine wirtschaftlich effektive und
gleichzeitig solidarische Gesellschaft. Dabei ist der Sozialstaat nicht
unvermeidliche Last für die Ökonomie, sondern eine sinnvolle Investition in
eine stabile Gesellschaft. Der Gestaltungsrahmen, den das
Betriebsverfassungsgesetz vorgibt, muss auf Seiten der Arbeitnehmerschaft
durch gute Kolleginnen und Kollegen ausgefüllt werden.
Der CDU-Bundesvorstand hat mit Beschluss vom 12.
Februar 2002 ausdrücklich erklärt, dass er die gesetzlich verankerte
Mitbestimmung als Ausdruck sozialer Partnerschaft und als Instrument des
sozialen Friedens ausfüllen will. Betriebsräte haben eine eigenständige
Verantwortung. Ihr Wirken ist nicht mit immer wieder uns bekannten einseitigen
Stellungnahmen bestimmter Gewerkschaftsfunktionäre zu verwechseln. Die CDU ist
gut beraten, gestandene Personen, die uns nahe stehen, zu ermuntern, für die
Kandidatur zum Betriebsrat zur Verfügung zu stehen. Diese wichtige Aufgabe können
die Sozialausschüsse alleine nicht erfüllen. Sie sind auf die Mithilfe der
gesamten Landespartei angewiesen. Wir können aber Kolleginnen und Kollegen,
die für eine Kandidatur zum Betriebsrat zur Verfügung stehen würden,
zusichern, sie über Bildungsmaßnahmen der CDA entsprechend zu qualifizieren
und sie auch in ihrer späteren Betriebsratstätigkeit beratend zu begleiten.
Wir bitten Sie, mitzuhelfen, dass im Jahr 2002 in den
Betrieben Sachsen-Anhalts möglichst viele gestandene Persönlichkeiten zur Wahl
in den Betriebsräten zur Verfügung stehen.
Die Stärkung der Mitbestimmung in den Betrieben
kann mithelfen, für möglichst viele Bürger in Sachsen-Anhalt die gestaltete
soziale Marktwirtschaft als eine gerechte Form des menschlichen Zusammenlebens
zu erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, MdL
Jürgen Scharf, MdL
CDU- CDA-
Landesvorsitzender
Landesvorsitzender