Ein Artikel in der CDA-Mitgliederzeitung Blickwinkel im Januar 2024
Der Sozial- und Arbeitnehmerflügel der CDU macht sich für gute Arbeit stark. Ohne gute Arbeit kann keine Gesellschaft gut funktionieren. Der Arbeitsmarkt ist derzeit in unserem Land relativ stabil, obwohl es größere Störungen gab und gibt. Aber auch ohne diese Einflüsse müssen wir uns mittel- und langfristig großen Herausforderungen stellen.
„Es fehlt uns fast ein Viertel des notwendigen Nachwuchses."
Es zeichnet sich seit Jahren eine demografische Entwicklung ab, auf die wir nur ungenügend reagieren. Wir haben seit vielen Jahren eine Geburtenrate von ca. 1,6 Kindern je Frau. Zum Erhalt der Bevölkerungszahl (ohne äußere Einflüsse) wäre eine Rate von ca. 2,1 notwendig. Es fehlt uns also im Generationenschritt, dies sind etwa 30 Jahre, fast ein Viertel des notwendigen Nachwuchses.
Hinzu kommt, dass das durchschnittliche Lebensalter derzeit ständig steigt. Im Osten Deutschlands hat es sich z.B. seit der Wende um ca. 8 Jahre erhöht. Wir sind also dringend darauf angewiesen, möglichst vielen jungen Menschen eine gute, und dann auch abgeschlossene, Ausbildung zu geben.
„arbeitswilligen Menschen aus anderen Ländern sichere Wohn- und Arbeitsbedingungen anbieten.“
Wir sind auch darauf angewiesen, ein weltoffenes Land zu sein, das arbeitswilligen Menschen aus anderen Ländern und damit auch aus anderen Kulturkreisen hier sichere Wohn- und Arbeitsbedingungen anbietet.
„Die Vielfalt wird es machen.“
Nur die Vielfalt wird es machen: Gute Arbeit heißt gute Arbeitsplätze für Absolventen aller Schulformen. Wir brauchen den gut ausgebildeten Akademiker. Wir brauchen den gut ausgebildeten Facharbeiter, und wir brauchen Personen mit allen möglichen weiteren, anerkannten Abschlüssen. Es muss zum Beispiel Schluss sein mit dem abwertenden Gerede über unsere Sekundarschulen und dem Wert ihrer Abschlüsse.
Deshalb setzt sich die CDA für gute Schulen ein. Dem Lehrermangel muss mit Tatkraft entgegengewirkt werden. Die bauliche Modernisierung der Schulen muss weiter zügig erfolgen. Die notwendige Digitalisierung darf nicht verschlafen werden. Die Arbeitgeber müssen beim Schaffen guter Ausbildungsplätze unterstützt werden. Gleichzeitig muss eine höhere Tarifgebundenheit politisch gewollt und unterstützt werden.
„Akademische Ausbildung auf möglichst vielen Gebieten“
Sachsen-Anhalt muss weiterhin eine attraktive akademische Ausbildung auf möglichst vielen Gebieten an verschiedenen Standorten vorhalten. Mit Anreizprogrammen müssen zukünftige Arbeitgeber sich schon früh um Absolventen bemühen können. Zum Beispiel hat sich die Landarztquote in Sachsen-Anhalt als ein erfolgversprechender und guter Weg zum Medizinstudium erwiesen.
Ohne gute Arbeit gibt es keine gute Gesellschaft.
Hier der Text als PDF-Datei auf den Seiten 19-20 des Blickwinkels